Wie alles kam

Gedanken auf der Burgterrasse

Wer als Fremder unvoreingenommen und aufgeschlossen das Geratal bereist, wird bald angetan sein, vom Liebreiz seiner Natur, von der Vielgestaltigkeit der Landschaft. Und er wird früher oder später auf der Burgterrasse stehen, den Blick über die Höhen streifen lassen und womöglich klar sehen, dass da unten im Tal eine Herausforderung schlummert. Diese Gegend hat es verdient, dass sich weit mehr Menschen in ihr erfreuen, als es bisher taten.
Doch wer die Berufung verspürt, hierzu einen Teil beizutragen, steht bald vor einer schweren Frage.
Wie kann erreicht werden, dass bei aller Reizüberflutung im täglichen Leben Menschen die Lust verspüren, die Geratal-Region zu besuchen? Bei ruhigerem Puls betrachtet, konkurriert diese Gegend mit vielen anderen hier- und dortzulande. Ihr spezieller Reiz mag für die Einheimischen der besonderen Heimatliebe entspringen, für die Besucher auf ferneren Landstrichen braucht es ein wenig mehr.

Und irgendwann kehren die Bilder aus der Jugendzeit zurück, als ein Buch von großer gedanklicher Kraft herausforderte, eine fiktive Welt mit den eigenen Bildern zu untersetzen.
Die selbst kreierte Welt des Schriftstellers John Ronald R. Tolkien mit seinen Büchern “Der kleine Hobbit”, dann “Der Herr der Ringe” und schlussendlich “Das Silmarillion”. Wer seinem, von diesen Büchern inspirierten Geist nur ein wenig Auslauf gibt, den trifft es fast schon wie eine Erleuchtung:

Hier im Geratal könnte Tolkiens Mittelerde seine irdische Entsprechung finden.

Beschwingt von dieser - für Tolkien-Leser fast zwangsläufigen Schlussfolgerung, mag der Burgterrasseninslandseher seinen Weg fortsetzen – doch von der Idee bis zu dem einen oder anderen konkreten Projekt wird die Inspiration leicht von den Realitäten eingeholt.
Einer entrückten Welt reale Koordinaten geben?
Ja, warum denn nicht? Wer die Kreativpotenz all der Millionen Fans betrachtet, die mit der Hilfe des Internets schon jetzt mit Bits und Bytes aus Träumen beim Lesen eines kongenialen Buch deutlich konkretere Ausdrücke werden lassen, dem dürfte nicht bange werden.
Und hier treffen sich dann die glücklichen Umstände:

Eine fiktive Welt,
deren Glück und Gefahr Millionen teilten, teilen und teilen werden.

Eine reale Gegend,
die schön ist an sich, und deren viele anziehende Quantitäten mit einem neuen Vektor eine faszinierende neue Qualität erreichen könnte.

Eine kleine Gemeinschaft
von Enthusisasten, die in fast schon allegorischer Weise vor einer Aufgabe steht, vor deren Lösung sich bisweilen beeindruckende gedankliche Gebirgszüge der durchschnittsgeprägten Bedenkenträger aufbauen.

Und dann noch einer,
der berufsbedingt Wanderer zwischen den Welten ist,

verrückt genug,
etwas zu versuchen, das bisher nur wenige wagten

selbstbewusst genug,
um damit zu leben, hinter vorgehaltener Hand für mindestens der Realität entrückt  gehalten zu werden.

penetrant genug,
um nach Helfern auf Ebenen zu suchen, wo man sie wirklich nicht erwartet hätte.

erfahren genug,
um zu wissen, dass nur die beharrliche Kompromiss-Suche die Erfolgschancen erhöht.

Und hoffnungsvoll genug,
um mit großem Optimismus darauf zu bauen, dass die Idee mit der Kraft vieler, die er vor allem online aber auch in natura traf, Stück für Stück ihre Umsetzung erfahren könnte.

 

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